Viriko_Schulmontage

Unsere bisherige Arbeit

Malindi ist eine Stadt an der Küste im Norden Kenias, etwa 120 km nördlich der bekannten Hafenmetropole Mombasa. Malindi verfügt über einen kleinen Fischereihafen und einen eigenen Flughafen. Von Malindi aus führt die Strasse “C103” auf direktem Weg ins Landesinnere, in das 50 km entfernte Gebiet um Viriko, dem Einsatzgebiet von KKH. Der Fluss “Galana” versorgt die Region mit Wasser, der Boden ist fruchtbar. Dadurch ist die Basis zum Leben und Überleben der Menschen gut.

- Verbesserung der Bildung

Lesen und Schreiben ist in zivilisierten Ländern inzwischen eine Selbstverständlichkeit. In Afrika sind diese Grundfertigkeiten bereits die Eintrittskarten zur erfolgreichen Teilnahme am Wirtschaftsleben, zur weiterführenden Bildung und zur Kommunikation mit der Welt um uns herum. Kindern und Jugendlichen - und das ist das Ziel und Aufgabe von KKH - unterschiedlichster Herkunft, Nationalität und Religion wird mit einer Ausbildung eine bessere Zukunft ermöglicht.

1. Sonderschulen
1994 begannen wir, die Taubstummenschule in Kilifi, 60 km vor Malindi, zu sanieren. Es wurden Patenschaften in Deutschland vermittelt, die den Kindern einen permanenten Schulbesuch sichern. Im Laufe der Zeit konnten die Schulgebäude renoviert werden. Um die Schule mit Wasser zu versorgen, wurde ein Bohrloch erstellt sowie ein Wassertank installiert. Heute betreibt die Taubstummenschule Landwirtschaft, um teilweise die Kosten zu decken.

2. Kindergärten
Mit den Ortsvorstehern kamen wir überein, Kirchen als Multigebäude zu errichten. Sonntags werden sie zur Messe, wochentags als Kindergarten und als Versammlungsraum genutzt. In Viriko konnten wir im Herbst 2000 und in Malanga im August 2003 mit dem Bischof von Malindi jeweils eine Kirche einweihen.
Durch die große Anzahl an Kindern entstanden 2004 - 2005 weitere Kindergartengebäude im Bereich Malanga Primary School. Seit 2012 betreibt das Waisenhaus einen eigenen Kindergarten der nicht nur unseren Waisenkindern zur Verfügung steht.

3. Grundschulen
In Kenia werden die Lehrer zwar vom Staat bezahlt, die Eltern hingegen sind für die Finanzierung der Schulgebäude und der Lehrmittel zuständig. Bei über 60% Erwerbslosigkeit können die Kosten selbst für das tägliche Leben kaum aufgebracht werden. Einfache Lehmgebäude sind die Regel, die oft nach der Regenzeit am Zusammenfallen sind. Die Kinder sitzen auf dem Sandboden, in dem sich gesundheits- gefährdendes Ungeziefer aufhält. Auch hier konnten wir tätig werden und einige Schulgebäude durch Steinbauten mit Zementböden ersetzen. Außerdem wurden mittlerweile rund 1000 Schulbänke angefertigt. KKH stellt bei allen seinen Aktivitäten das Material den Einheimischen zur Verfügung. Die Gemeinde muss dann nach ihren Möglichkeiten durch Eigeninitiative helfen. Gleichzeitig sichern wir ein zeitweiliges Einkommen der Bauleute. Mit Hilfe von weiteren Spendern konnte die Schule in Viriko im Dezember 2004, in Malanga (Primary School) Ende 2006 und in 2010 in Jembe fertiggestellt werden. Ebenso wurden die Schulen mit Lehrmaterial ausgestattet.

4. Weiterführende Bildung
Viele hätten nach Beendigung der Grundschule die Fähigkeit, die weiterführende Schule (Secondary School), entspricht dem Gymnasium, zu besuchen. Aufgrund der schon erwähnten Arbeitslosigkeit fehlt den Eltern gänzlich das Geld, um die Schulgebühren zu bezahlen. Dazu kommen Lehrmittel und Uniformkosten. Auch hier konnten wir durch Vermittlung von Patenschaften helfen. Mit einer Patenschaft von mtl. 45 € kann der Besuch in der Secondary School (Internat) ermöglicht werden. Ebenso wichtig ist es, die Jugend nach der Schulentlassung weiter zu betreuen. Leider ist es oft so, dass nicht das beste Zeugnis oder die beste Eignung entscheidet, wer einen Beruf erlernen darf, sondern wer das Geld zur Hand hat, um den Ausbilder zu bezahlen. Um dies zu ändern, bietet KKH seit dem 1. August 2009 Ausbildungsplätze für Schneider/innen und Schreiner/innen in der eigenen Berufsschule an.

5. Waisenhaus - Projekt
Waisenkinder sind ein großes Problem. Die Sterblichkeitsrate ist sehr hoch durch Aids, Malaria und mangelnde Hygiene. Die Leidtragenden sind die Kinder. Nach dem Tod des letzten Elternteils kommen sie meist zu irgendwelchen Verwandten, falls noch welche da sind. Oftmals gibt es da schon viele Kinder, so dass eine Versorgung gar nicht gesichert ist. Kleidung, Gesundheit und Bildung liegen sehr im Argen. Im Nov. 2005 hat die KKH in Langobaya ein Waisenhaus eröffnet. Zurzeit versorgen wir dort dauerhaft zwischen 32 und 38 Kinder.

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